good morning, mister!

draußen ist es dunkel.
aufgewacht, einfach so!
kein wirklicher grund ersichtlich.
tränen sind da, die trocknen,
die geweint werden wollen
und doch nie aus den augenwinkeln kollern.
zwei uhren ticken asynchron
in der dunklen stille.
erinnerungen an den tag.
da war die sonne,
warm und hell.
die wärme steigt auf
von ganz unten
hinauf bis zum hals
und dann bleibt sie stehen.
der kopf bleibt kalt.
selbstvergessen in der wärme
blüht die freude,
die einfach da und grundlos.
zart und unscheinbar
und fast nicht zu spüren.
verloren wie
dergefunden klopft ein specht und

tok!
tok!
tok!

ein specht?
hier mitten in der stadt.

ein specht?
ein specht!

freude, tiefe freude
ganz zart und kaum zu spüren.
der graue asphalt atmet
und lebt in der sonne
und die kleinen steine,
auch sie leben.
alles atmet,
alles lebt
und klar ist die erinnerung,
verklärt zur klarheit.
die seltsamen muster des milchkaffees
fließen ins auge
und wundern sich gar nicht mehr.
die seele schwarz und zerb rochen in tausend scherben
leuchtet in der kraft
und es gibt keinen grund.
horch und staune!
sie leben und sie atmen.

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