Warum Bilder lesen?

Warum Bilder lesen?

Warum [...] ausgerechnet jetzt diese düsteren Bilder [...] vorhalten?

Nichts entrinnt der Vergangenheit, der sie vergißt. Dieses Buch will die Kunst lehren, Bilder zu lesen. Denn es ist dem Nichtgeschulten ebenso schwer, ein Bild zu lesen wie irgendwelche Hieroglyphen. Die große Unwissenheit über gesellschaftliche Zusammenhänge, die der Kapitalismus sorgsam und brutal aufrechterhält, macht die Tausenden von Fotos in den Illustrierten zu wahren Hieroglyphentafeln, unentzifferbar dem nichtsahnenden Leser.

Ruth Berlau, Vorwort zu Bert Brechts "Kriegsfibel"

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